Aktuelle Meldung
Hygiene schützt vor Norovirus & Co.
Unglaublich, aber wahr: Obwohl sie täglich mit Wasser in Berührung
kommen, sind Spülbecken die hygienischen Problemzonen jeder Küche.
Wie eine repräsentative Studie der Hochschule Anhalt in Bernburg
zeigt, gilt das insbesondere in von Männern geführten Küchen.
Studie in Küchen
Professor Ulrike Kleiner und ihr Team untersuchten in Nordrhein-Westfalen
und Sachsen-Anhalt insgesamt 390 Küchen von Ein- und Mehrpersonenhaushalten.
Die Forscher beurteilten Sauberkeit und Zustand von Küchengeräten
wie Kühlschrank, Schneidbrett, Messer und Geschirr, die Nasszone
(Spülbecken und Spüllappen) und den Sauberkeitsgrad der
Hände.
Mangelnde Hygiene
Die Ergebnisse sind erschreckend. So fällt zum Beispiel die Nasszone
in fast allen Haushalten negativ auf: Spüllappen, Abtropffläche
und Abfluss sind am stärksten mit Keimen belastet. Bei der Händehygiene
gibt es, optimistisch ausgedrückt, ebenso grosses Verbesserungspotenzial.
Nur knapp ein Drittel der Befragten waschen sich die Hände vor
und während der Lebensmittel- Zubereitung. Dabei fallen vor allem
die Männer über 65 Jahren auf. 65 Prozent dieser Gruppe
reinigen sich lediglich bei Verschmutzung ihre Hände.
Winter - Hochzeit für Noroviren
Dass Hygienemängel keine Bagatellen sind, zeigt eine aktuelle
Meldung des Robert-Koch-Instituts. Norovirus-Erkrankungen könnten
sich nach einer Rekordwelle im vergangenen Jahr auch in diesem Winter
wieder epidemieartig ausbreiten, vermuten die Experten.
Eine Infektion mit dem Norovirus führt vorübergehend zu
Brechdurchfällen, insbesondere für Senioren kann er in seltenen
Fällen auch tödlich sein.
Ansteckung mit Noroviren
Der Erreger breitet sich am häufigsten über virushaltiges
Erbrochenes, den Stuhl der Erkrankten und über den Kontakt mit
verschmutzten Türgriffen und Flächen aus. Aber auch über
virushaltige Speisen oder Getränke ist eine Ansteckung möglich.
Lebensmittelvergiftung im eigenen Heim
Was die wenigsten wissen: Insgesamt haben gut die Hälfte aller
Lebensmittel- Vergiftungen in Deutschland ihren Ursprung in der heimischen
Küche.
Im Gegensatz zu Gammelfleisch, Acrylamid und anderen Skandalen nehmen
die meisten Verbraucher die Gefahren durch eigene Hygienemängel
weniger ernst.
5 Hygiene-Regeln
Damit die heimische Küche nicht zur "Keimschleuder"
gerät, fordert Studienleiterin Kleiner deshalb eine entsprechende
Sensibilisierung der Verbraucher.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat dafür eigens eine "Fünf-Schlüssel-Strategie"
entwickelt...
- Hände und Arbeitsflächen in der Küche sauber
halten
- Trennung roher und gekochter Speisen
- Sorgfältige Erhitzung der Lebensmittel
- Lagerung von Lebensmitteln bei "sicheren Temperaturen"
- Sauberes Wasser und saubere Ausgangsprodukte verwenden
Quelle: aid
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